Der Mythos der Smartphone-Öffnungen
Jeder liest heutzutage die meisten Mails auf seinem Smartphone. So glauben viele – doch stimmt das überhaupt? Die E-Mail-Marketing-Experten von dialog-Mail haben sich dazu die Fakten angesehen und Millionen von Mails analysiert, die im Zeitraum von 2010 bis Ende des Jahres 2018 verschickt wurden. In meinen Seminaren lasse ich die Teilnehmer oft schätzen, wie hoch zum Beispiel bei unserem Newsletter der Anteil an Öffnungen mit einem Smartphone ist. Die häufigsten Schätzungen liegen rund um 60 Prozent. Doch damit liegen die meisten Teilnehmer weit daneben. Das Ergebnis der Studie zeigt das Diagramm. Hier wird deutlich, dass der Anteil an Öffnungen mit einem Smartphone seit Jahren kontinuierlich wächst. Doch es kann keine Rede davon sein, dass die meisten Mails mit einem Smartphone geöffnet werden – im Gegenteil: Die meisten Mails werden nach wie vor auf Desktop-Geräten gelesen.
Der Smartphone-Anteil beträgt nur 28 Prozent
Tatsächlich beträgt der Anteil an Öffnungen mit dem Smartphone (gegenüber Desktop-Programmen und web-basierten Programmen) lediglich 28 Prozent. Und dieser Wert ist seit 2016 tatsächlich relativ konstant (im Jahr 2018 sogar leicht rückläufig). Dafür gibt es laut den Experten von dialog-Mail auch gute Gründe: • Längere Mailings auf dem kleinen Bildschirm eines Smartphones zu lesen, ist nach wie vor für viele mühsam. • Die Internet-Verbindungen sind mobil oft deutlich langsamer als im Büro oder zu Hause. • Leider sind nach wie vor (zu) viele Newsletter nicht ausreichend gut für Smartphones optimiert. • Gerade im B2B-Bereich werden E-Mails im Büro-Umfeld gelesen – und das sind normalerweise Desktop-PCs oder Laptops.
Achtung: Das sind Mittelwerte!
Der Durchschnittswert von 28 Prozent soll aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Anteil an Öffnungen mit einem Smartphone sehr stark variieren kann. Denn es hängt in erster Linie von der Zielgruppe (z.B. B2B vs. B2C, auch das Alter der Leser und deren technische Affinität wird eine Rolle spielen), aber zum Beispiel auch vom Versandzeitpunkt – insbesondere zu Tagesrandzeiten – ab, mit welchen Mail-Programmen die Leser die Mailings öffnen werden.
Empfehlung 1: Eigene Leser analysieren
Statt sich auf Mittelwerte zu verlassen, sollte man die Zahlen konkret für die eigene Zielgruppe testen. Am besten ist es, sich dabei einen etwas längeren Zeitraum anzusehen, damit nicht Eigenheiten eines einzelnen Mailings (zum Beispiel der Versandzeitpunkt) die Analyse zu stark verfälscht. Die meisten professionellen Tools (wie dialog-Mail) können solche Analysen auf Knopfdruck durchführen.
Empfehlung 2: Layout überprüfen
Je nach Anteil an Smartphone-Öffnungen sollte das aktuelle Layout überprüft werden: Ist das Mailing auf einem Smartphone gut lesbar? Werden die Links in Buttons umgewandelt? Ist das Mailing für die Darstellung auf einen Smartphone möglicherweise zu lang? Ausgehend von dem Ergebnis kann dann über eine eventuelle gezielte Smartphone-Optimierung nachgedacht werden.
Empfehlung 3: Den Versandzeitpunkt optimieren
Der Versandzeitpunkt hat einen großen Einfluss auf den Anteil an Smartphone-Lesern sowie auf die Öffnungsrate insgesamt. Daher empfiehlt es sich, den mobilen Anteil für unterschiedliche Versandzeitpunkte zu analysieren und so langfristig zu optimieren!