Erfolgssprache NEIN – Mit geht es nicht ...
Männern fällt es dafür sehr schwer, „nein“ zu ihrer Frau zu sagen. Viel zu viele Deutsche sagen „ja“, wenn sie „nein“ meinen. Warum weniger „Nein“-Antworten Ihre Kinder klüger und Sie persönlich ausgeglichener machen, warum Ihre Gesprächspartner mit mehr „Ja“-Antworten glücklicher sind und wie Sie mit den kleinen Wörtern „ja“ und „nein erfolgreicher werden, lesen Sie hier…
Schwierige Gesprächsführung mit den Wörtern „ja“ und „nein“
Gestern Abend habe ich einen sehr romantischen Film gesehen und erwartungsgemäß stehen am Ende des Films die beiden Hauptdarsteller vor dem Traualtar, die Frau ganz in weiß, der Mann ganz in schwarz, und es braucht keine Worte, damit ich verstehe, was jetzt passiert. Ein Wort aber will ich, wollen wir alle hören: „Ja“. Das Zauberwort, ohne dieses Wort geht es nicht. Dafür gibt es Filme, dafür gibt es Happy Ends im Film und im richtigen Leben. Nun ist das wirkliche Leben kein romantischer Film und deshalb sind wir im täglichen Leben viel öfter mit einem „Nein“ konfrontiert als mit einem „Ja“. Erstaunlicherweise fällt es uns jedoch ziemlich schwer, bewusst „nein“ zu sagen.
Untersuchungen haben ergeben, dass ein „Nein“ bei unterschiedlichen Gesprächspartnern unterschiedlich schwer fällt.
Am leichtesten fällt es Frauen und Männer ihrem Hund gegenüber ein „Nein“ zu formulieren. Hier haben nur 14 % ein größeres Problem. Was absolut gesehen auch viele sind.
Viel schwerer dagegen fällt es uns, unserem Vorgesetzten gegenüber „nein“ zu sagen. 36 % der Männer und 47 % der Frauen haben hier große Probleme. Wobei Männer offensichtlich hier konsequenter sind.
Anders ist es, wenn wir unserem Lebenspartner ein „Nein“ entgegensetzen sollen. Das fällt den Männern (52 %) schwerer, als den Frauen (46 %). Sie lieben uns halt doch – die Männer.
Freunden und Bekannten gegenüber fällt es wiederum den Frauen (61 %) schwerer, als den Männern (57 %) hier ein klares „Nein“ auszusprechen.
Grundsätzlich fällt es beiden Geschlechtern leichter „nein“ zu sagen, wenn sie zunehmend älter werden. Die über 60-Jährigen sagen zu 77 % auch „nein“ wenn sie „nein“ meinen. Ja, Lebenszeit ist wertvoll und will sinnvoll genutzt werden.
Das „Ja“, dass eigentlich ein „Nein“ ist
Immerhin sagen über 80 % der Deutschen „ja“ wenn Sie „nein“ meinen. Zum einen wollen wir niemanden verärgern, zum anderen sind wir oft im Denken gar nicht so schnell und bis wir alle Eventualitäten abgewogen haben, ist das „Ja“ schneller draußen, als es uns dann lieb ist. Und wir ärgern uns anschließend schrecklich darüber.
Was könnte eine Lösung dafür sein? Erstens, dass wir den Mut aufbringen, hinterher zu sagen: „Du, ich habe „ja“ gesagt, aber nicht bedacht, dass ich eine andere Verpflichtung habe – dass ich bereits meiner Mutter Hilfe zugesagt habe – dass ich diese Woche noch keine Zeit hatte, mich einmal um meine Aufgaben zu kümmern. Es würde mir zu viel werden und deshalb würde ich es nicht so schaffen, wie Du es von mir erwartest. Und dann wären wir beide unglücklich, deswegen ziehe ich mein „Ja“ zurück.“ Das ist sicherlich sehr mutig und ein schwerer Weg, der umso schwerer wird, je länger wir damit warten. Besser ist es daher, sich anzugewöhnen, um Bedenkzeit zu bitten. Gerade wenn Sie dazu neigen, zu oft „ja“ zu sagen und „nein“ zu meinen. Lernen Sie, fast wie eine automatische Antwort, zu sagen: „Einen Augenblick, gib mir fünf Minuten zum Nachdenken.“ oder „Ich rufe dich in einer halben Stunde an und sage dir Bescheid – ich will meinen Terminkalender prüfen“.
Damit gewinnen Sie Zeit, können die Anfrage, die Sie gerade bekommen haben, ruhig im Kopf durchdenken, um dann zu entscheiden, ob es für Sie machbar ist oder eben nicht. Anschließend sind Sie dann aber auch mit Freude bei der Hilfestellung dabei. Wenn Sie zu dem Schluss kommen, dass es für Sie nicht passt, haben Sie aber auch Zeit, eine alternative Lösung anzubieten: Eine andere Person, die Sie empfehlen können – ein anderer Zeitpunkt, der besser passen würde. Und vieles mehr.
Modell: Böser Dritter
Manche greifen auch zum Modell des bösen Dritten. Das sieht dann so aus: „Da muss ich erst meine Frau fragen.“ alternativ „Da muss ich erst meinen Mann fragen.“ So wird mit einem Schlag aus einem emanzipierten Menschen plötzlich ein unselbständiger Gesprächspartner, der seinen Partner fragen muss. Das nennt man das Modell des bösen Dritten, da es leichter ist, zu sagen „Ich muss jemanden fragen“ als zu sagen „Das möchte ich nicht“. Man kann dann zurückkommen und antworten: „Du, mein Mann hat gesagt, das geht nicht, da haben wir schon was anderes vor.“ oder „Du, meine Frau hat gesagt, da muss ich die Garage aufräumen, aber ich würde viel lieber dir helfen, jedoch ist heute die Garage dran.“ Der böse Dritte.
Das „Nein“ als Veto
Doch wie geht es uns, wenn wir ein „Nein“ von unserem Gesprächspartner erhalten? Sicherlich erinnern Sie sich noch, wie Ihre Kleinkinder oder die Ihrer Nachbarn auf ein „Nein“ von Mutter oder Vater reagieren. Plötzlich liegen sie auf dem Boden, strampeln mit den Beinen und schreien sich die Seele aus dem Laib: „Ich will aber…!“ Fast könnte man meinen, den Kindern wurden schwere körperliche Leiden zugefügt. Tatsächlich gibt uns ein „Nein“ oft das Gefühl, gegen eine Wand zu laufen. Und ich bin überzeugt, dass viele Menschen nach einem „Nein“ gerne auf dem Boden liegen würden und mit aller Kraft schreien würden „ich will das aber…!“, wenn Ihnen nicht das „Erlebnis Erziehung“ dazwischen gekommen wäre. Die wichtigste Erkenntnis dabei ist: Ein „Nein“ ist kein Angriff, ein „Nein“ ist ein Wort mit vier Buchstaben und dient dem „Nein-Sager“ als Veto für seine Bedürfnisse. Es ist nicht gegen Sie gerichtet, die Person hat es zu ihrem eigenen Schutz ausgesprochen. Dieses Bewusstsein hilft sehr dabei, mit einem „Nein“ erfolgreich umzugehen. Ein lieber Kollege spricht davon, dass ein „Nein“ für „noch ein Impuls notwenig“ steht. Ich glaube, es steht für „noch eine Frage mehr stellen“. Sich mehr für den Gesprächspartner interessieren. Dann kann das „Nein“ unseres Gegenübers eine wunderbare Brücke werden, diese Brücke dient als Verbindungsstück für eine gemeinsame Lösung. Ein „Nein“ ist kein Angriff gegen Sie, es ist ein Veto zum Schutz des Anderen.
Das unnötige „Nein“
Obwohl wir selbst ein „Nein“ sehr ungern hören, verwenden wir es doch sehr häufig unnötigerweise.
Zum einen bieten uns tagtäglich viele Menschen Hilfe oder Unterstützung an und wir schieben diese gedankenlos zur Seite. Angenommen, Sie haben etwas im Internet oder bei einem Versandhaus bestellt und möchten nun eine Auskunft, wo Ihre Bestellung bleibt. Auf Ihrer Auftragsbestätigung steht, dass Frau Winterschlaf die Ansprechpartnerin ist. Sie wählen die Nummer und erreichen Frau Sonnenschein: „Frau Winterschlaf ist am Donnerstag wieder im Hause, kann ich Ihnen helfen?“ und schon rutscht uns ein „Nein“ mit oder ohne „Danke“ heraus. Dabei wäre es so einfach, dieses Angebot freundlich anzunehmen: „Ja, gerne. Sagen Sie mir, ab wann Frau Winterschlaf am Donnerstag zu erreichen ist.“ oder „Ja, wer könnte mir in Ihrem Hause Auskunft über die Lieferzeiten geben?“ oder „Ja, sicherlich. Richten Sie ihr bitte aus, dass ich angerufen habe.“ Wenn wir alle weniger „nein“ sagen, hören wir alle weniger „nein“.
Wenn „nein“ zu „nicht“ wird und damit sinnlos
Ob wir Vorgesetzte, Eltern, Freunde oder Lebenspartner sind. Wie oft würden wir uns wünschen, dass unsere Mitarbeiter, Kinder, Freunde oder Lebenspartner etwas anders machen als sie es tatsächlich tun. Am Beispiel der Kinder kann ich es am anschaulichsten demonstrieren:
„Schmeiß die Tür nicht zu.“
„Lass Dein Mäppchen nicht liegen.“
„Vergiss nicht Deine Mütze.“
Dabei haben Untersuchungen ergeben, dass es uns viel leichter fällt, uns Anweisungen zu merken, wenn sie positiv formuliert werden:
„Schließe die Tür leise, mit dem Griff.“
„Steck bitte Dein Mäppchen ein.“
„Nimm Deine Mütze mit.“
Negative Formulierungen verankern sich in unserem Gehirn sehr viel schlechter als positive Formulierungen. Es ist sehr schwer, sich vorzustellen, wie wir etwas nicht tun. Es ist sehr viel einfacher, in Gedanken zu sehen, was wir tun. Bleiben Sie positiv, auch in Ihrer Sprache.
Das kleine Wörtchen „nein“ hat in unserem Alltag eine große Wirkung und kann wirklich wichtig sein. Deshalb ist der richtige Umgang damit eine große Unterstützung, um unser Leben erfolgreicher zu gestalten. Setzen Sie ein „Nein“ immer dann ein, wenn es für Sie richtig und wichtig ist. Haben Sie den Mut dazu, deutliche Grenzen zu setzen. Sie werden oder bleiben dadurch für Ihre Umwelt ausgeglichener und mehr auf Augenhöhe. Streichen Sie das „Nein“, wenn Sie auch leicht „ja“ sagen können und damit Ihrer Umwelt eine Freude machen, auch in den Kleinigkeiten des Alltags. Positive Formulierungen tun Ihrer Seele gut und bleiben bei Ihren Gesprächspartnern sehr viel besser in Erinnerung. Um noch erfolgreicher zu werden, egal, was Erfolg für Sie bedeutet, nutzen Sie die machtvollen Wörter „ja“ und „nein“.
Ihre
Gaby S. Graupner
www.konsensitivesverkaufen.de
Schwierige Gesprächsführung mit den Wörtern „ja“ und „nein“
Gestern Abend habe ich einen sehr romantischen Film gesehen und erwartungsgemäß stehen am Ende des Films die beiden Hauptdarsteller vor dem Traualtar, die Frau ganz in weiß, der Mann ganz in schwarz, und es braucht keine Worte, damit ich verstehe, was jetzt passiert. Ein Wort aber will ich, wollen wir alle hören: „Ja“. Das Zauberwort, ohne dieses Wort geht es nicht. Dafür gibt es Filme, dafür gibt es Happy Ends im Film und im richtigen Leben. Nun ist das wirkliche Leben kein romantischer Film und deshalb sind wir im täglichen Leben viel öfter mit einem „Nein“ konfrontiert als mit einem „Ja“. Erstaunlicherweise fällt es uns jedoch ziemlich schwer, bewusst „nein“ zu sagen.
Untersuchungen haben ergeben, dass ein „Nein“ bei unterschiedlichen Gesprächspartnern unterschiedlich schwer fällt.
Am leichtesten fällt es Frauen und Männer ihrem Hund gegenüber ein „Nein“ zu formulieren. Hier haben nur 14 % ein größeres Problem. Was absolut gesehen auch viele sind.
Viel schwerer dagegen fällt es uns, unserem Vorgesetzten gegenüber „nein“ zu sagen. 36 % der Männer und 47 % der Frauen haben hier große Probleme. Wobei Männer offensichtlich hier konsequenter sind.
Anders ist es, wenn wir unserem Lebenspartner ein „Nein“ entgegensetzen sollen. Das fällt den Männern (52 %) schwerer, als den Frauen (46 %). Sie lieben uns halt doch – die Männer.
Freunden und Bekannten gegenüber fällt es wiederum den Frauen (61 %) schwerer, als den Männern (57 %) hier ein klares „Nein“ auszusprechen.
Grundsätzlich fällt es beiden Geschlechtern leichter „nein“ zu sagen, wenn sie zunehmend älter werden. Die über 60-Jährigen sagen zu 77 % auch „nein“ wenn sie „nein“ meinen. Ja, Lebenszeit ist wertvoll und will sinnvoll genutzt werden.
Das „Ja“, dass eigentlich ein „Nein“ ist
Immerhin sagen über 80 % der Deutschen „ja“ wenn Sie „nein“ meinen. Zum einen wollen wir niemanden verärgern, zum anderen sind wir oft im Denken gar nicht so schnell und bis wir alle Eventualitäten abgewogen haben, ist das „Ja“ schneller draußen, als es uns dann lieb ist. Und wir ärgern uns anschließend schrecklich darüber.
Was könnte eine Lösung dafür sein? Erstens, dass wir den Mut aufbringen, hinterher zu sagen: „Du, ich habe „ja“ gesagt, aber nicht bedacht, dass ich eine andere Verpflichtung habe – dass ich bereits meiner Mutter Hilfe zugesagt habe – dass ich diese Woche noch keine Zeit hatte, mich einmal um meine Aufgaben zu kümmern. Es würde mir zu viel werden und deshalb würde ich es nicht so schaffen, wie Du es von mir erwartest. Und dann wären wir beide unglücklich, deswegen ziehe ich mein „Ja“ zurück.“ Das ist sicherlich sehr mutig und ein schwerer Weg, der umso schwerer wird, je länger wir damit warten. Besser ist es daher, sich anzugewöhnen, um Bedenkzeit zu bitten. Gerade wenn Sie dazu neigen, zu oft „ja“ zu sagen und „nein“ zu meinen. Lernen Sie, fast wie eine automatische Antwort, zu sagen: „Einen Augenblick, gib mir fünf Minuten zum Nachdenken.“ oder „Ich rufe dich in einer halben Stunde an und sage dir Bescheid – ich will meinen Terminkalender prüfen“.
Damit gewinnen Sie Zeit, können die Anfrage, die Sie gerade bekommen haben, ruhig im Kopf durchdenken, um dann zu entscheiden, ob es für Sie machbar ist oder eben nicht. Anschließend sind Sie dann aber auch mit Freude bei der Hilfestellung dabei. Wenn Sie zu dem Schluss kommen, dass es für Sie nicht passt, haben Sie aber auch Zeit, eine alternative Lösung anzubieten: Eine andere Person, die Sie empfehlen können – ein anderer Zeitpunkt, der besser passen würde. Und vieles mehr.
Modell: Böser Dritter
Manche greifen auch zum Modell des bösen Dritten. Das sieht dann so aus: „Da muss ich erst meine Frau fragen.“ alternativ „Da muss ich erst meinen Mann fragen.“ So wird mit einem Schlag aus einem emanzipierten Menschen plötzlich ein unselbständiger Gesprächspartner, der seinen Partner fragen muss. Das nennt man das Modell des bösen Dritten, da es leichter ist, zu sagen „Ich muss jemanden fragen“ als zu sagen „Das möchte ich nicht“. Man kann dann zurückkommen und antworten: „Du, mein Mann hat gesagt, das geht nicht, da haben wir schon was anderes vor.“ oder „Du, meine Frau hat gesagt, da muss ich die Garage aufräumen, aber ich würde viel lieber dir helfen, jedoch ist heute die Garage dran.“ Der böse Dritte.
Das „Nein“ als Veto
Doch wie geht es uns, wenn wir ein „Nein“ von unserem Gesprächspartner erhalten? Sicherlich erinnern Sie sich noch, wie Ihre Kleinkinder oder die Ihrer Nachbarn auf ein „Nein“ von Mutter oder Vater reagieren. Plötzlich liegen sie auf dem Boden, strampeln mit den Beinen und schreien sich die Seele aus dem Laib: „Ich will aber…!“ Fast könnte man meinen, den Kindern wurden schwere körperliche Leiden zugefügt. Tatsächlich gibt uns ein „Nein“ oft das Gefühl, gegen eine Wand zu laufen. Und ich bin überzeugt, dass viele Menschen nach einem „Nein“ gerne auf dem Boden liegen würden und mit aller Kraft schreien würden „ich will das aber…!“, wenn Ihnen nicht das „Erlebnis Erziehung“ dazwischen gekommen wäre. Die wichtigste Erkenntnis dabei ist: Ein „Nein“ ist kein Angriff, ein „Nein“ ist ein Wort mit vier Buchstaben und dient dem „Nein-Sager“ als Veto für seine Bedürfnisse. Es ist nicht gegen Sie gerichtet, die Person hat es zu ihrem eigenen Schutz ausgesprochen. Dieses Bewusstsein hilft sehr dabei, mit einem „Nein“ erfolgreich umzugehen. Ein lieber Kollege spricht davon, dass ein „Nein“ für „noch ein Impuls notwenig“ steht. Ich glaube, es steht für „noch eine Frage mehr stellen“. Sich mehr für den Gesprächspartner interessieren. Dann kann das „Nein“ unseres Gegenübers eine wunderbare Brücke werden, diese Brücke dient als Verbindungsstück für eine gemeinsame Lösung. Ein „Nein“ ist kein Angriff gegen Sie, es ist ein Veto zum Schutz des Anderen.
Das unnötige „Nein“
Obwohl wir selbst ein „Nein“ sehr ungern hören, verwenden wir es doch sehr häufig unnötigerweise.
Zum einen bieten uns tagtäglich viele Menschen Hilfe oder Unterstützung an und wir schieben diese gedankenlos zur Seite. Angenommen, Sie haben etwas im Internet oder bei einem Versandhaus bestellt und möchten nun eine Auskunft, wo Ihre Bestellung bleibt. Auf Ihrer Auftragsbestätigung steht, dass Frau Winterschlaf die Ansprechpartnerin ist. Sie wählen die Nummer und erreichen Frau Sonnenschein: „Frau Winterschlaf ist am Donnerstag wieder im Hause, kann ich Ihnen helfen?“ und schon rutscht uns ein „Nein“ mit oder ohne „Danke“ heraus. Dabei wäre es so einfach, dieses Angebot freundlich anzunehmen: „Ja, gerne. Sagen Sie mir, ab wann Frau Winterschlaf am Donnerstag zu erreichen ist.“ oder „Ja, wer könnte mir in Ihrem Hause Auskunft über die Lieferzeiten geben?“ oder „Ja, sicherlich. Richten Sie ihr bitte aus, dass ich angerufen habe.“ Wenn wir alle weniger „nein“ sagen, hören wir alle weniger „nein“.
Wenn „nein“ zu „nicht“ wird und damit sinnlos
Ob wir Vorgesetzte, Eltern, Freunde oder Lebenspartner sind. Wie oft würden wir uns wünschen, dass unsere Mitarbeiter, Kinder, Freunde oder Lebenspartner etwas anders machen als sie es tatsächlich tun. Am Beispiel der Kinder kann ich es am anschaulichsten demonstrieren:
„Schmeiß die Tür nicht zu.“
„Lass Dein Mäppchen nicht liegen.“
„Vergiss nicht Deine Mütze.“
Dabei haben Untersuchungen ergeben, dass es uns viel leichter fällt, uns Anweisungen zu merken, wenn sie positiv formuliert werden:
„Schließe die Tür leise, mit dem Griff.“
„Steck bitte Dein Mäppchen ein.“
„Nimm Deine Mütze mit.“
Negative Formulierungen verankern sich in unserem Gehirn sehr viel schlechter als positive Formulierungen. Es ist sehr schwer, sich vorzustellen, wie wir etwas nicht tun. Es ist sehr viel einfacher, in Gedanken zu sehen, was wir tun. Bleiben Sie positiv, auch in Ihrer Sprache.
Das kleine Wörtchen „nein“ hat in unserem Alltag eine große Wirkung und kann wirklich wichtig sein. Deshalb ist der richtige Umgang damit eine große Unterstützung, um unser Leben erfolgreicher zu gestalten. Setzen Sie ein „Nein“ immer dann ein, wenn es für Sie richtig und wichtig ist. Haben Sie den Mut dazu, deutliche Grenzen zu setzen. Sie werden oder bleiben dadurch für Ihre Umwelt ausgeglichener und mehr auf Augenhöhe. Streichen Sie das „Nein“, wenn Sie auch leicht „ja“ sagen können und damit Ihrer Umwelt eine Freude machen, auch in den Kleinigkeiten des Alltags. Positive Formulierungen tun Ihrer Seele gut und bleiben bei Ihren Gesprächspartnern sehr viel besser in Erinnerung. Um noch erfolgreicher zu werden, egal, was Erfolg für Sie bedeutet, nutzen Sie die machtvollen Wörter „ja“ und „nein“.
Ihre
Gaby S. Graupner
www.konsensitivesverkaufen.de