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Versandplanung: Die Mischung macht’s

Gerade im E-Mail-Marketing ist es empfehlenswert die Medienplanung langfristig anzulegen und eine sinnvolle Frequenz von Mailing-Aktionen festzulegen.
Yvonne Perdelwitz | 16.04.2021
Versandplanung: Die Mischung macht’s © Yvonne Perdelwitz
 

Auch im E-Mail Marketing gilt die Regel „steter Tropfen höhlt den Stein“: Es ist empfehlenswert die Medienplanung langfristig anzulegen und eine sinnvolle Frequenz von Mailing-Aktionen festzulegen, die den einzelnen Kunden regelmäßig versorgt aber gleichzeitig nicht überfordert. Dies macht auch deswegen Sinn, weil im Vorfeld eine seriöse Planung von Personal-Ressourcen und Budgets zu erfolgen hat.

 

Die Mischung macht’s: Newsletter, Standalones & Triggerstrecken

Regelmäßige Newsletter dienen in erster Linie der dauerhaften Kundenbindung. In diesen werden Bestandskunden und Interessenten neue Produkte präsentiert, auf Jubiläen, Messen, neue Services und Personalien hingewiesen. Blogposts und Fachartikel werden angeteasert und Wissenswertes aus der Branche mitgeteilt. Insbesondere mit Online-Shops kann es sinnvoll sein, mit RSS-Feeds oder Content-Schnittstellen völlig automatisierte oder sich in Teilen automatisch füllende Newsletter zu versenden. Je zielgruppengenauer die Artikel dabei eingespielt werden, desto besser.

Trends für Newsletter:

  • In der Kürze liegt die Würze: reduzierte Themen, übersichtlich & schnell erfassbar
  • Individuelle Bausteine/Artikel für Empfängergruppen, z.B. nach Kaufinteresse, Branche, Geschlecht, Alter
  • Dem Mailing „ein Gesicht geben“, z.B. durch persönlichen Absender, einen eigenen Stil pflegen, authentisch sein

Monothematische Standalones stellen ein Schwerpunkthema in den Mittelpunkt, das eine hohe Sichtbarkeit erhalten soll. Das können besondere Aktionen, Veranstaltungen/Webinare oder wichtige Produkteinführungen sein. Standalones werden häufig gezielt für Kundengruppen entworfen, für die beispielsweise ein bestimmtes Produktsegment interessant ist oder die sich im regionalen Einzugsgebiet befinden.


Trends bei Standalones:

  • Kurz und knapp mit einer klaren Handlungsaufforderung
  • Zielgruppengerecht gestaltet
  • Authentische und persönliche Ansprache

Trigger-Mails, also Mailings, die in Kampagnen auf bestimmte Auslösern hin automatisch versendet werden, nehmen in der Marketing-Planung einen immer höheren Stellenwert ein. Sie bringen Inhalte, die auf den Customer Lifecycle abgestimmt sind oder werden bei Veranstaltungen und Downloads zur Leadgenerierung eingesetzt. Klassisch sind bei Online-Shops Mailings, die auf Warenkorbinhalten oder Kaufverhalten aufbauen. Weiterhin beliebt sind auch Geburtstage oder Jahrestage als Anlass. Kampagnenmails haben häufig deutlich höhere Öffnungs- und Responseraten als „normale“ Mailings. Das „Adress-Gold“ basiert auf einer gut und sauber aufgebauten Datenbank.

Trends bei Trigger-Mailings:

  • Immer wichtiger im Mix
  • Direkte Vernetzung mit Sales-Team
  • Auf- und Ausbau von Datenbanken & Schnittstellen

Neben Themen & Formaten für das E-Mail Marketing sollten Verantwortlichkeiten definiert und bequeme Termine für den Redaktionsschluss festgelegt werden. Langfristige und zeitlose Themen werden am besten sofort angepackt oder die Texterstellung dementsprechend delegiert. Je größer der Vorrat an fertigem Material, desto leichter die Reaktion auf unvermeidliche Änderungen. Ein strukturierter Plan bedeutet ja nicht, dass man nicht davon abweicht. Aber so gibt es eine Richtschnur und die Vorbereitung wird für alle Beteiligten (Autoren, Grafiker, Agenturen) erleichtert.

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Die E-Mail Marketing Expertin ist Geschäftsführerin der postina.net GmbH, HubSpot Partner und Dozentin bei der Social Media Academy (SMA).