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Chat GPT & Co: Künstliche Intelligenz als Erfolgsfaktor

So helfen KI-basierte Tools Unternehmen dabei, Daten zu analysieren, Kundenpräferenzen zu verstehen und maßgeschneiderte Kundenerlebnisse zu schaffen.
Jürgen Thom | 12.06.2023
Chat GPT & Co: Künstliche Intelligenz als Erfolgsfaktor für Unternehmen © Freepik / biancoblue
 

Einzigartige Markenidentitäten und herausragende Kundenerfahrungen sind in kompetitiver werdenden Märkten entscheidend, um wettbewerbsfähig zu bleiben und nachhaltiges Unternehmenswachstum zu fördern. Dynamische Kundenpräferenzen fordern hierbei außerdem flexible und anpassungsfähige Strukturen anstatt starre Konstrukte. Um schnell auf veränderte Bedürfnisse reagieren zu können, müssen diese konsistent überwacht und analysiert werden. Daten bilden im digitalen Geschäftsumfeld schon seit einiger Zeit das Fundament für Entscheidungsprozesse – so auch im Strategie- und Marketingbereich. Jedoch kann die Datenmasse, die im Rahmen von Marketingkampagnen, Kundeninteraktionen oder Verkaufsprozessen erhoben werden, oftmals zu überwältigend sein, um effizienten Nutzen aus ihnen ziehen zu können. Selbst mit dem nötigen Analytics Know-How kann die manuelle Datenverarbeitung zeit- und nervenaufreibend sein. Künstliche Intelligenz (KI) ist daher zu einem unverzichtbaren Werkzeug für Marketers und Unternehmen geworden, diese Daten effektiv nutzen und Kundenerfahrungen und -beziehungen zielgerichtet und nachhaltig verbessern zu können.

KI-Tools für maßgeschneiderte Kundenerlebnisse

KI-basierte Tools tragen vielfältig zu besonderen Kundenerfahrungen bei. Durch die Automatisierung von wiederkehrenden Aufgaben, Datenverarbeitung, Analysen und Reportings können Ressourcen effizienter eingesetzt und der Arbeitsalltag produktiver gestaltet werden. Insbesondere für die Qualitätssicherung von Kundeninteraktionen und -zufriedenheit bietet das entscheidende Vorteile. Die Datenmengen, die bei sämtlichen Interaktionen, z.B. im Kundenservice oder Community-Management entstehen, können von KI-Tools lückenlos und objektiv analysiert werden. Ganz im Gegensatz zu herkömmlichen manuellen Methoden, die stichprobenartig vorgenommen werden und die subjektive Wahrnehmung des Qualitäts-Analysten widerspiegeln.

Zudem ermöglichen benutzerdefinierbare Bewertungskriterien individuelle Auswertungen von verschiedenen Datenquellen, die auf die jeweilige Kampagne, den Kanal und die Erfolgsmetrik zugeschnitten werden können. In automatisierten Reportings können wertvolle Erkenntnisse zum Kundenverhalten, Präferenzen, Zufriedenheit sowie Trendprognosen aufbereitet eingesehen werden. Einige Tools bieten zudem die Möglichkeit, bestimmte Kriterien festzulegen, entlang denen problematische Interaktionspunkte geflagged und verantwortliche Teammitglieder benachrichtigt werden. Fehlerquellen sind somit auf einen Blick identifizierbar und Lösungsstrategien können zielgerichtet und schnell entwickelt werden. Durch die frühzeitige Erkennung von Problemen können Unternehmen schneller reagieren und somit die Kundenzufriedenheit sowie -loyalität stärken.

Kontrolle behalten, Erfolg sichern: So gelingt die Implementierung von KI-Tools

Das Wort "automatisiert" kann unterschiedliche Assoziationen hervorrufen. Einige haben Vorbehalte und befürchten, zu viel Kontrolle abzugeben, während die Gegenseite am liebsten alles der KI überlassen möchte. An beiden Seiten ist etwas dran: Der Schlüssel zum Erfolg liegt, wie so oft, in der Mitte. Bevor man sich durch die Automatisierung auf wichtigere Dinge konzentrieren kann, sollten einige wichtige Aspekte beachtet werden. Damit der entsprechende Prozess erfolgreich ablaufen kann, muss in erster Linie das richtige Produkt gewählt werden. Der KI-Tool-Markt boomt und es ist unerlässlich, sich im Vorfeld einen genauen Überblick über das Angebot zu verschaffen. Auch wenn Bewertungskriterien oder Ähnliches vieler Tools sehr individuell anpassbar sind, gibt es dennoch maßgebliche Unterschiede in der Funktionsweise und Zielrichtung. Das Tool, auf welches schließlich die Entscheidung fällt, sollte auf den spezifischen Anwendungsfall abgestimmt sein. Auch gilt es, das Team zu berücksichtigen. So hat ein Data Analyst vermutlich andere Ansprüche an technischen Features als ein Community Manager. Außerdem muss gewährleistet sein, dass die Mitarbeitenden eine angemessene Einführung erhalten. Nur wer ein Tool wirklich versteht, kann es auch effektiv nutzen.

Nachdem die Entscheidung gefallen ist, folgt die Implementierung. Um diese effektiv zu gestalten, muss sichergestellt sein, dass alle notwendigen Ressourcen, wie z.B. Personal, Technologie oder Budget, verfügbar sind. Was die Technologie betrifft, so sollte die nahtlose Integration des Tools in das bestehende Tech-Stack möglich sein, um reibungslose Prozessabläufe und Workflows zu ermöglichen. Eine weitere entscheidende Rolle spielt die Datenqualität. Im Zusammenhang mit ChatGPT wird es unaufhörlich betont, doch kann es genauso gut auf jedes beliebige KI-Tool bezogen werden: Die Qualität des Outputs ist nur so gut wie die Qualität des Inputs. Die erhobenen Daten, die dem System zur Weiterverarbeitung zur Verfügung gestellt werden, sollten also relevant, vollständig und genau sein. Darüber hinaus muss die Verarbeitung und Verwendung der Daten unbedingt datenschutzkonform erfolgen.

KI als rechte Hand im Unternehmen – Chancen und Risiken

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Implementierung von KI-Tools ein komplexer Prozess ist, der sorgfältige Planung und klare Zielsetzungen erfordert. Wenn die Auswahl und Implementierung gewissenhaft durchgeführt werden, das Team ausreichend geschult ist und der Dateninput von hoher Qualität ist, können Unternehmen die Vorteile von KI nutzen, um ihre Prozesse zu optimieren und ihre Ressourcen effizienter einzusetzen. Richtig eingesetzt kann Künstliche Intelligenz somit maßgeblich zum Unternehmenserfolg beitragen. Sich ausschließlich auf die KI zu verlassen, ist allerdings auch keine Lösung. Vielmehr sollte sie als rechte Hand betrachtet werden, als unermüdliche und extrem leistungsfähige Unterstützung, durch deren Hilfe Mitarbeiter besser informierte Entscheidungen treffen können und die Möglichkeit haben, ihre Arbeitszeit möglichst produktiv und effizient zu gestalten.

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Jürgen Thom ist Founder und Co-CEO bei Snubes.