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MarTech Stack aufbauen: 7 Tipps für Ihre individuelle Marketing-Toolbox

Die Kombination verschiedener Lösungen zu einem individuellen MarTech Stack optimiert Prozesse passgenau und unterstützt B2B-Unternehmen.
Martin Philipp | 01.02.2024
MarTech Stack aufbauen: 7 Tipps für Ihre individuelle Marketing-Toolbox © Freepik / user6624752
 

Dass Marketing und Technologie heute Hand in Hand gehen, ist kein Geheimnis mehr. Ob Landingpage erstellen, Newsletter versenden oder den Erfolg einer Kampagne auswerten – all das funktioniert mittlerweile fast ausschließlich mittels technischer Unterstützung. Dabei ist es gar nicht so einfach, aus der Vielzahl an Angeboten die richtigen Tools auszuwählen. Doch ein genauer Blick lohnt sich: Die Kombination verschiedener Lösungen zu einem individuellen MarTech Stack optimiert Prozesse passgenau und unterstützt B2B-Unternehmen so dabei, ihre Marketingziele zu erreichen. Worauf Sie beim Aufbau Ihres maßgeschneiderten MarTech Stacks achten sollten, verraten Ihnen die folgenden Tipps:

Tipp 1: Die Ist-Situation analysieren

Zunächst gilt es, sich einen Überblick über frühere und aktuelle Marketingaktivitäten zu verschaffen. Was funktioniert gut? Welche Maßnahmen bringen nicht den gewünschten Erfolg? Bei welchen Prozessen treten wiederholt Schwierigkeiten auf? Sind Maßnahmen geplant, werden aber (noch) nicht umgesetzt? Erst wenn Unternehmen all diese Fragen für sich beantwortet und einen Überblick über ihr derzeitiges Marketing-Doing haben, lohnt sich der nächste Schritt in Richtung MarTech Stack.

Tipp 2: Die Anforderungen definieren

Ist die Analyse abgeschlossen, ergeben sich daraus viele wertvolle Erkenntnisse – nicht nur im Hinblick auf eine etwaige Notwendigkeit, die Marketingstrategie zu adaptieren, sondern auch bezüglich möglicher softwareseitiger Lücken. Besonderes Augenmerk sollte vor allem auf den Kundenprozessen liegen. Aus den angestrebten Zielen und den daraus abgeleiteten Anforderungen ergibt sich dann der individuelle Software-Bedarf für Ihr B2B-Unternehmen.

Tipp 3: Den Markt sondieren

Zugunsten eines MarTech Stacks, der unternehmensspezifische Prozesse optimal abbildet und ein B2B-Unternehmen dabei unterstützt, seine Marketingziele zu erreichen, ist es unabdingbar, sich genauestens mit den Anbietern und ihren Lösungen zu beschäftigen. Dabei kann eine MarTech-Landkarte sehr hilfreich sein. Sie gibt einen guten Überblick über die Anbieter

in verschiedenen Bereichen. Solche MarTech-Reports und -Landschaftsübersichten lassen sich online abrufen. Auch das Lesen von Rezensionen oder Case-Studies kann bei der Marktanalyse helfen. Mit einer aus der Analyse resultierenden Shortlist, auf der die potenziell passenden Anbieter vermerkt sind, können Unternehmen im nächsten Schritt auf ebendiese zugehen und Angebote einholen.

Tipp 4: Sich für einen Weg entscheiden

Um einen bedarfsgerechten MarTech Stack aufzubauen, gibt es zwei Möglichkeiten: Die Einführung einer Software Suite oder der Best-of-Breed-Ansatz. Während ersteres eine ganzheitliche Lösung aus einem Produkt-Bundle abbildet, bietet der Best-of-Breed-Ansatz die Möglichkeit, das Beste aus verschiedenen Welten zu vereinen und unterschiedlich spezialisierte Softwarelösungen zu verknüpfen. Beide Wege haben ihre Vorteile, doch Best-of-Breed-Lösungen bietet eine flexible Kombination aus passgenauen Marketing-Technologien, mit denen B2B-Unternehmen flexibler am Markt agieren können.

Die größten Vorteile eines Best-of-Breed-MarTech-Stack

  • Flexibel: Zahlreiche Schnittstellen und Konnektoren ermöglichen auch zukünftig eine flexible Anpassung.
  • Erweiterbar: Best-of-Breed- Lösungen sind modular aufgebaut und lassen sich leicht erweitern, um individuelle Anforderungen zu erfüllen.
  • Spezialisiert: Jedes Tool innerhalb des Stacks bringt einen spezialisierten Marketingdienst mit.
  • Erprobt: Unternehmen können vorhandene, bewährte Lösungen weiterhin nutzen.
  • Passgenau: Unternehmen können exakt die Systeme einsetzen, die sie benötigen, um ihre strategischen und operativen Marketingziele zu erreichen.
  • Anbindbar: Über standardisierte Schnittstellen sind auch die Systeme etwaiger Partner anbindbar, sodass sich Daten schnell und einfach austauschen lassen.
  • Heterogen: Best-of-Breed-Lösungen eignen sich insbesondere für heterogene IT-Infrastrukturen.
  • Schnell: Durch spezialisierte Systeme, die sich auf ihre Kernkompetenz fokussieren, überzeugen Best-of-Breed-Lösungen mit einem kürzeren Innovationszyklus.
  • Ablösbar: Erweist sich eine Komponente des MarTech Stack irgendwann als nicht mehr nützlich, ist die deutlich einfacher ablösbar als eine Suite.

Tipp 5: Die Technologie anschaffen

Bei der Einführung der benötigten Tools empfiehlt es sich, nicht direkt den großen Wurf zu versuchen. Besser ist es, sich erst mit einer Lösung vertraut zu machen und sich einen sicheren Umgang mit ihr anzueignen – und erst dann das nächste Tool zu implementieren. Auf diese Weise stehen die Mitarbeitenden nicht vor einem schier unendlichen Konstrukt aus Software, das es zu durchdringen gilt und Unternehmen investieren nicht in ein Tool Y, das sich letztlich als überflüssig erweist, weil Tool X das gleiche Aufgabenfeld bereits abdeckt.

Tipp 6: Technologien verknüpfen

Damit sich Prozesse dennoch lückenlos abbilden lassen, ist die Integration der Tools entscheidend. Dies gelingt in der Regel via Schnittstellen. Bei einem Best-of-Breed-Ansatz empfiehlt sich außerdem, zum Beispiel ein Marketing Automation Tool zu wählen, das Bestandteil eines Ökosystems, also eines Zusammenschlusses aus sich ergänzenden Lösungsherstellern, ist und wo eine Anbindung über offene Application Programming Interfaces (APIs), standardisierte Konnektoren oder Middleware-Lösungen die Praxis ist.

Tipp 7: Ein MarTech-Audit durchführen

Nachdem die erforderlichen Lösungen angeschafft und integriert sind, braucht es eine regelmäßige Überprüfung: Erfüllen die Tools noch den aktuellen Bedarf? Ist eine Lösung womöglich obsolet geworden? Wäre es vielleicht sinnvoll, den aktuellen MarTech Stack um weitere Systeme zu ergänzen? Nur wer seine Marketing-Toolbox immer wieder prüft, kann auf Dauer effiziente wie effektive Arbeitsprozesse gewährleisten und von dem individuellen MarTech Stack profitieren.

Fazit

Marketingprozesse effizienter und reibungsloser zu gestalten verschafft Wettbewerbsvorteile. Der richtige Aufbau eines individuellen MarTech Stacks ist entscheidend für den Erfolg von B2B-Unternehmen im heutigen volatilen Geschäftsumfeld. Umso wichtiger ist es auch, all diese Lösungen in Form einer zentralen Plattform zu konsolidieren. Die schrittweise Einführung und Implementierung von Technologien haben sich dabei bewährt, denn sie tragen zu einem smarten Umgang mit der Marketing-Toolbox bei. Ein regelmäßiges MarTech-Audit rundet den Mehrwert von MarTech ab, indem es Potenziale deutlich macht und so die Anpassung des Stacks ermöglicht, um optimale Ergebnisse zu erzielen.

Im Whitepaper „Kein Marketing ohne Technologie – Wie Unternehmen einen zukunftsfähigen MarTech Stack aufbauen“, das SC Networks zum Download bereitstellt, erhalten Sie weitere nützliche Informationen zum Thema. 

 

Img of Martin Philipp

Martin Philipp ist Co-CEO und Revenue Architect der SC-Networks GmbH, Hersteller der „Made in Germany“ Marketing-Automation-Plattform Evalanche.