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Marketingverantwortliche verschenken KI-Potenzial

Größtes Potenzial für Künstliche Intelligenz sehen Experten im Einsatz für Recommendation-Systeme (75 Prozent).
Marketingverantwortliche verschenken KI-Potenzial © freepik / sebdeck
 

Künstliche Intelligenz (KI) bietet im Marketing viele spannende Chancen, doch der Einsatz in der Praxis hinkt hinterher. So wollen laut aktueller eco Studie Digital Marketing Trends 2020 nur 22 Prozent der Unternehmen in diesem Jahr ihr Marketing mithilfe von KI verbessern, 2019 waren es 23 Prozent. Wie auch in den Jahren zuvor genießt Content Marketing die höchste Aufmerksamkeit unter Marketern – im Jahr 2020 wollen sich 78 Prozent der Befragten mit ihrer Content-Strategie auseinandersetzen. Unternehmen beschäftigen sich 2020 außerdem vor allem mit Marketing Automation und dem Sicherstellen einer soliden Datenqualität.

Der eco – Verband der Internetwirtschaft e. V. und absolit Dr. Schwarz Consulting haben im Februar 2020 Online-Marketing-Verantwortliche aus insgesamt 923 Unternehmen befragt. Untersuchungsschwerpunkte waren die aktuellen Marketing-Trends und der Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Marketing. „KI birgt ein schier unendliches Potenzial für den Einsatz im Marketing“, sagt Dr. Torsten Schwarz, eco Experte Online-Marketing im eco Verband. „Die liegen beispielsweise in der Bewertung von Kundenpotenzialen durch neuronale Netze, hochintelligente Chatbots, Natural Language Processing oder automatisierte Zielgruppen- und Umsatzanalysen durch Deep Learning.“

Empfehlungsdienste profitieren von KI

Das größte Interesse an KI haben Online-Händler, von denen jeder Dritte dieses Thema im Marketing angehen will. Potenziale sehen diese dabei besonders für Recommendation-Systeme (75 Prozent) und die automatisierte Segmentierung von Kundenclustern (69 Prozent). Im B2B-Sektor und bei Markenherstellern haben noch wenige Verantwortliche Interesse an KI-Lösungen. Unternehmen dieser Branchen wollen zuerst ein solides Datenfundament aufbauen, um sich dann mit weiterführenden Trendthemen zu beschäftigen.

„Es besteht eine große Kluft zwischen Theorie und Praxis. Während Experten KI predigen, sind viele Unternehmen noch damit überfordert, Ordnung in ihre Daten zu bringen und Marketingprozesse zu automatisieren“, sagt Dr. Torsten Schwarz.

Marketing-Budgets steigen nicht mehr so stark

Die Studie untersuchte auch die Entwicklung der Marketing-Budgets. Seit 2018 ist hier ein leichter Abwärtstrend erkennbar: So rudern jährlich rund zwei Prozent der befragten Unternehmen zurück und verzichten darauf, das Werbebudget im neuen Jahr nochmals zu steigern. Der Anteil der Unternehmen, welche das Budget senken wollen, ist dieses Jahr sogar um vier Prozentpunkte gestiegen und liegt damit bei knapp 20 Prozent.

Download der Studie

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