Was Apples neuer Ordner für Werbe-E-Mails bedeutet
- Der Promo-Tab ist kein Spamordner, Abonnenten checken ihn regelmäßig
- Fast die Hälfte der Gmail-Nutzer deaktiviert Tabs – Ähnliches wird bei Apple erwartet
- Open Rates durch Apple-Tabs kaum beeinflusst dank Mail Privacy Protection
Apple hat mit iOS 18 Tabs in seine Mail-App eingeführt, ähnlich wie Gmail es schon vor Jahren gemacht hat, berichtet MarketingProfs. Viele E-Mail-Marketing-Experten befürchten, dass diese Neuerung zu einem Rückgang der Sichtbarkeit von Werbe-E-Mails führt, da sie im Promotions-Tab landen könnten. Allerdings zeigt eine Studie, dass fast 80 Prozent der Gmail-Nutzer diesen Tab regelmäßig prüfen, über 50 Prozent sogar täglich. Der Promo-Tab ist also kein Spam-Ordner, sondern wird aktiv genutzt. Zudem wird erwartet, dass viele Apple-Nutzer die neuen Tabs einfach deaktivieren, wie es bei fast der Hälfte der Gmail-Nutzer bereits der Fall ist.
Zudem ist die Sorge um sinkende Öffnungsraten durch die neuen Tabs unbegründet. Durch die hohe Verbreitung von Apples Mail Privacy Protection (MPP), die automatische Öffnungen generiert, sind Open Rates ohnehin verzerrt und wenig aussagekräftig. Viel wichtiger sind tiefere Metriken wie Klick- und Conversion-Raten, die durch die Platzierung im Promotions-Tab kaum beeinflusst werden. Der Fokus sollte auf langfristigem Engagement und nicht auf kurzfristiger Sichtbarkeit liegen.
Versuche, die Tab-Platzierung zu manipulieren, um E-Mails in den Primär-Tab zu bekommen, sind riskant und oft kontraproduktiv. Solche Taktiken können die Markenwahrnehmung schädigen und zu negativen Reaktionen von E-Mail-Anbietern führen. Stattdessen sollten Marketingmanager ihre Ressourcen sinnvoller einsetzen, zum Beispiel in Automatisierung, Personalisierung und Segmentierung, um langfristige Erfolge zu erzielen. Entscheidend ist es, auf tiefere Kennzahlen zu achten, die langfristig den Erfolg der E-Mail-Kampagnen bestimmen.