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SPF und DKIM – es geht nicht mehr ohne

Welche Konsequenzen haben SPF und DKIM überhaupt für das E-Mail-Marketing und wie funktioniert die Einrichtung konkret? Dieser Beitrag klärt auf.
SPF und DKIM – es geht nicht mehr ohne © postina.net GmbH E-Mail & Online Marketing
 

SPF und DKIM sind beide wichtig: Der SPF-Eintrag ist eine individuelle Whitelist, die von einigen wichtigen E-Mail Providern (z.B. GMX, Outlook.com, AOL und Google Mail) beim Maileingang überprüft wird und deshalb unabdingbar ist, um dort „durchzukommen“. DKIM ist dagegen ein Standard, der ab März für alle Pflicht wird, die über Plattformen versenden, die eine CSA Zertifizierung besitzen, also sämtliche seriöse E-Mail-Softwares auf dem Markt. Beide Verfahren im Detail:

SPF – Sender Policy Framework

Jeder kann E-Mails mit einer beliebigen Absenderadresse (info@firma.de) versenden. Problem: Wenn rein technisch auch ein Versender, der mit uns gar nichts zu tun hat, einfach unsere Absenderadresse in seinem IPS eintragen und nutzen kann, kann das auch missbraucht werden.

Die Lösung einiger E-Mail Provider ist SPF. Mit einem SPF-Eintrag auf Ihrem DNS-Server (firma.de) legen Sie fest, mit welchen IP-Adressen E-Mails mit dem Domainnamen info@firma.de authentifiziert versendet werden. Wenn Sie eine professionelle Maillingsoftware zum Versand von Marketing-E-Mails nutzen, bietet es sich an, für diese eine eigene Subdomain mit SPF-Eintrag einzurichten, z.B: https://news.firma.net. Dann wissen die Eingangsserver von GMX , Outlook.com, AOL oder Google Mail nach Prüfung: Der Newsletter mit Absender info@news.firma.de kommt wirklich von Ihnen. Ohne gültigen SPF-Eintrag leiten die Provider sonst die E-Mail gar nicht erst in die Inboxen ihrer User weiter.

DKIM – DomainKeys Identified Mail

DKIM ist ein weiteres Authentifizierungsverfahren, das entwickelt wurde, um gefälschte Absender-Adressen in E-Mails aufzudecken. Es läuft quasi parallel zu dem von GMX und Co. verlangtem SPF-Eintrag. Hier werden einmalig ein öffentlicher und ein privater Schlüssel (Key) vergeben und bei jedem Versand vom entgegennehmenden Server abgeglichen.

Ab März 2023 ist diese Methode ein Kriterium für die CSA Zertifizierung. Alle Nutzer von zertifizierten E-Mail Marketing Plattformen benötigen spätestens dann den entsprechenden Eintrag, um weiter Newsletter versenden zu können.

Wie funktioniert die Einrichtung konkret?

Richten Sie eine Subdomain ein, die Sie fortan als Absendedomain für den Newsletterversand nutzen möchten. Kontaktieren Sie dann Ihren E-Mail Provider und Sie erhalten die nötigen Einträge, die Sie an entsprechender Stelle in den DNS-Einstellungen der Subdomain hinterlegen.
Wichtig: Als Absenderadresse müssen zukünftig Postfächer mit der Subdomain verwendet werden (z.B. info@news.firma.de). Darüber hinaus ist es notwendig, dass alle Postfächer, die für die Absender- oder als Antwortadresse im E-Mailing verwendet werden, auch auf der Hauptdomain real existieren.

Noch mal der Reihe nach: Was ist nun zu tun?

1. Erstellen Sie eine Subdomain, die Sie als Absendeadressen nutzen möchten, z.B. https://news.firma.de.

2. Erstellen Sie E-Mail Postfächer für jede Absenderadresse, die Sie nutzen werden.

3. Geben Sie die Subdomain an Ihren E-Mail Service Provider weiter, mit der Bitte um die DKIM-Einträge.

4. Tragen Sie die DKIM-Infos vom ESP bei sich in den DNS-Einstellungen ein.

5. Kontrollieren Sie für alle aktiven E-Mails, also auch Dialogmails, die automatisch bei der Newsletteranmeldung laufen sowie Trigger- und Kampagnenmails die korrekte Absenderadresse mit Ihrer neuen Subdomain.

6. Alle Antwortmails, die an info@news.firma.de, werden vom ESP dann automatisch an info@firma.de weitergeleitet.

Quellen:
faq.mailingwork.de/e-mail-optimierung-wissen/spf
faq.mailingwork.de/e-mail-optimierung-wissen/dkim
federkielandfriends.de/was-ist-denn-nun-schon-wieder-dieses-spf-und-dkim
mailshake.com/blog/difference-spf-dkim