Deutsche Marketer halten sich bei neuen Technologien zurück
München, 2. Juli 2015 – Deutschlands Marketingentscheider setzen in Zeiten des digitalen Wandels auf etablierte Technologien statt auf Performance: Obwohl vernetzte Geräte der „Internet of Things“-Generation (57 Prozent), Embedded Screens (45 Prozent) und Wearables (52 Prozent) aus ihrer Sicht die nahezu gleiche Marketing-Performance abliefern wie Desktop-PCs (49 Prozent), Mobile Websites (54 Prozent) oder Mobile Apps (56 Prozent), bringen sie den neuen Technologien deutlich weniger Vertrauen entgegen. Dies ist das Ergebnis des aktuellen „Digital Roadblock Report 2015“, den das Marktforschungsinstitut Edelman Berland im Auftrag von Adobe umgesetzt hat. Im Rahmen dieser europäischen Studie wurden mehr als 1.300 Marketingverantwortliche in Deutschland, Frankreich und Großbritannien befragt. Als direkte Folge dieser konservativen Technologie-Auswahl klafft in Deutschland inzwischen eine beachtliche Schere zwischen dem eigenen Anspruch, Konsumenten mit einer konsistenten Customer Experience über alle Kanäle zu erreichen, und der tatsächlichen Umsetzung. Zwar hält mehr als jeder zweite befragte Marketer neue Technologien wie Embedded Screens (56 Prozent) und Wearables (45 Prozent) für wichtige Marketing-Kanäle, bespielt werden sie bislang jedoch von den wenigsten (9 bzw. 8 Prozent). Und das, obwohl knapp drei Viertel der Marketingverantwortlichen (73 Prozent) der festen Überzeugung sind, dass die ungebremste Verbreitung von Wearables und Mobile Devices das Marketing revolutionieren wird.
Technologien treiben den digitalen Wandel im Marketing
Prinzipiell stehen Deutschlands Marketingentscheider allen neuen Technologien offen gegenüber (67 Prozent). Nahezu zwei Drittel (63 Prozent) sehen in ihnen sogar einen entscheidenden Treiber für die erfolgreiche Zielgruppenansprache und die immer wichtiger werdende Analyse der Marketing-Effektivität. Insbesondere die fortschreitende Digitalisierung und Vernetzung über alle Geräte hinweg wird von ihnen als zukunftsweisende Möglichkeit erkannt, den Customer Lifecycle durchgängig zu bedienen (68 Prozent). Im Bereich der Marketing-Technologien heben ihrer Ansicht nach vor allem solche Tools den Unternehmenserfolg auf das nächste Level, die den Umgang mit großen Datenmengen unterstützen (60 Prozent). Big Data und Marketing Measurement werden von ihnen daher auch als größte Herausforderungen angesehen, die mit Hilfe der richtigen Technologie angegangen werden sollen (25 Prozent) – gefolgt von Social-Marketing (19 Prozent), Cross-Channel-Marketing (19 Prozent) sowie der Kreativität und Innovation in Marketing-Programmen (18 Prozent). Als strategisch wichtigste Marketing-Bereiche der kommenden zwölf Monate machen deutsche Marketer vor allem E-Commerce (55 Prozent), Echtzeit-Marketing (51 Prozent), Media Mix Planning und Personalisierung/Targeting (jeweils 49 Prozent) sowie Mobile Marketing (48 Prozent) aus. Doch nicht alle befragten Marketingentscheider sind davon überzeugt, dass ihr Unternehmen für all diese anstehenden Aufgaben gerüstet ist: 37 Prozent hegen ihre Zweifel, ob das eigene Unternehmen bereits die nötigen Voraussetzungen mitbringt, um den technologischen Wandel im Marketing zu bewältigen.
„Für künftige Marketing-Erfolge wird es entscheidend sein, einen ganzheitlichen 360-Grad-Blick auf den Kunden zu bekommen. Erreichen neue Technologien wie Wearables oder Embedded Screens eine entsprechende Verbreitung, sollten sie dabei keinesfalls außer Acht gelassen werden. Nahtlose Multi-Channel-Kommunikation ist schließlich das, was die Konsumenten erwarten. Mit modernen Marketing-Tools verfügen Marketingentscheider schon heute über das nötige Rüstzeug, um während der gesamten Customer Journey wertvolle Insights über die Kunden zu gewinnen und ihnen auf sämtlichen Geräten maßgeschneiderte Angebote zu unterbreiten“, so Andreas Helios, Senior Group Manager Enterprise Marketing Central Europe bei Adobe Systems. „Neue Technologien transformieren die Interaktion von Marketern mit ihren Zielgruppen. Um relevant zu bleiben, müssen Marketer sich die Potenziale dieser Technologien zunutze machen“, kommentiert Mark Zablan, President Adobe EMEA.