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40 Prozent aller Betrugs-E-Mails von KI generiert

VIPRE-Bericht zeigt: Zunahme von KI-generierten BEC-E-Mails, verdoppelte böswillige Anhänge und 74 Prozent mehr bösartige Links.
08.08.24 | Interessanter Artikel bei it-daily
© freepik / rawintanpin
 

- 40 % der BEC-E-Mails werden inzwischen von KI generiert
- Die Zahl bösartiger Links stieg um 74 % im Vergleich zum Vorjahr
- 86 % der Malspam-E-Mails enthalten bösartige Links, nur 14 % Anhänge


Im Q2 2024 Email Threat Trends Report der VIPRE Security Group wird eine alarmierende Zunahme von Cyberangriffen mittels Business E-Mail Compromise (BEC) und Phishing-Attacken aufgezeigt. 1,8 Milliarden E-Mails wurden untersucht und dabei 226,45 Millionen Spam-E-Mails und 16,91 Millionen bösartige URLs entdeckt, berichtet it-daily.


Besonders hervorzuheben ist, dass 40 % aller BEC-E-Mails inzwischen von künstlicher Intelligenz (KI) generiert werden. Diese Angriffe richten sich vor allem gegen CEOs sowie Personal- und IT-Abteilungen. Die Nutzung von KI ermöglicht es Cyberkriminellen, überzeugende und schwer erkennbare Phishing-E-Mails zu erstellen, die legitimer Kommunikation sehr ähnlich sind.


Darüber hinaus hat sich die Zahl der böswillig manipulierten Anhänge im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt, was die zunehmende Raffinesse moderner E-Mail-Angriffe unterstreicht. Ebenso besorgniserregend ist der Anstieg bösartiger Links um 74 %. Angreifer setzen vermehrt auf fortschrittliche Techniken, um Sicherheitsvorkehrungen zu umgehen und ihre bösartigen Links als legitime URLs erscheinen zu lassen.


Phishing bleibt eine der größten Bedrohungen, wobei Cyberkriminelle vermehrt URL-Umleitungen und Cloud-Hosting-Dienste nutzen. Eine bemerkenswerte Verschiebung ist bei Malspam-Taktiken zu beobachten: 86 % der Malspam-E-Mails enthalten nun bösartige Links, während im ersten Quartal 2024 noch 78 % der Malspam-E-Mails böswillige Anhänge enthielten.


Besonders betroffen sind Unternehmen aus der Produktion und Fertigung, dem Einzelhandel und der Immobilienbranche. Die USA bleiben Spitzenreiter bei der Verbreitung und dem Empfang von Spam, gefolgt vom Vereinigten Königreich, Kanada, Schweden und Island.


Angesichts dieser Bedrohungen empfiehlt VIPRE Unternehmen, robuste KI-gesteuerte Abwehrmechanismen einzusetzen und ihre Mitarbeiter kontinuierlich zu schulen, um sich gegen die immer raffinierteren Cyberangriffe zu wappnen.