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So geht A/B-Testing

A/B-Tests vergleichen zwei Versionen digitaler Inhalte, um datenbasierte Entscheidungen zu treffen und die Nutzererfahrung zu verbessern.
23.05.24
© freepik / rawpixel
 

- A/B-Tests vergleichen zwei Versionen, um die bessere Performance zu ermitteln
- Wesentliche Komponenten: Ziel, Hypothese, Variablen, Dauer, Metriken, Kontrollgruppe
- A/B-Tests ermöglichen datenbasierte Entscheidungen und optimieren die Kundenansprache

A/B-Tests, auch bekannt als Split-Tests, sind eine wichtige Methode im digitalen Marketing, in der Webentwicklung und im UX-Design. Ziel dieser Tests ist es, zwei Versionen einer Webseite, einer E-Mail oder eines anderen digitalen Assets zu vergleichen, um festzustellen, welche Version besser performt. Dies hilft Unternehmen, datenbasierte Entscheidungen zu treffen und die Bedürfnisse ihrer Kunden besser zu verstehen, berichtet Semrush.

Kernkomponenten eines A/B-Tests

1. Zielsetzung: Definieren Sie das zu verbessernde Kriterium oder das zu lösende Problem. Beispielsweise kann das Ziel sein, den Website-Traffic zu erhöhen oder die Absprungrate zu verringern.

2. Hypothese: Überlegen Sie sich eine oder zwei Änderungen, die Sie dem Ziel näher bringen könnten, wie z.B. "Das Hinzufügen eines Produktvideos auf der Landingpage wird die Verkäufe um 25%-30% steigern."

3. Variablen: Bestimmen Sie, welche Elemente getestet werden sollen, wie Seitentitel, Bilder, E-Mail-Betreffzeilen oder CTA-Buttons.

4. Dauer: Legen Sie fest, wie lange der Test durchgeführt werden soll, um genügend aussagekräftige Daten zu sammeln.

5. Metriken: Wählen Sie geeignete Metriken, um die Ergebnisse des Tests zu bewerten, z.B. durchschnittliches Bestellvolumen oder Konversionsraten.

6. Kontrollgruppe: Eine zufällige Stichprobe, die nur die Originalversion (A) sieht.

7.Testgruppe: Eine zufällige Stichprobe mit ähnlichen Merkmalen wie die Kontrollgruppe, die die veränderte Version (B) sieht.

Warum A/B-Tests wichtig sind


A/B-Tests ermöglichen es Unternehmen, datengestützte Entscheidungen über das Layout ihrer Website, Überschriften, Social-Media-Posts und andere Elemente zu treffen. Die gewonnenen Erkenntnisse können zu verschiedenen Reaktionen führen:

1. Niedrigeren Absprungraten: Indem Sie testen, welche Inhalte die Besucher besser halten und engagieren.

2. Höheren Konversionsraten: Durch das Experimentieren mit verschiedenen Überschriften, CTA-Buttons und Produktfotos.

3. Verbesserter Nutzererfahrung: Durch Optimierung von Website Layout, Texten und E-Mails.

4. Zeit- und Kosteneinsparungen: Durch die Ermittlung der effektivsten Werbekampagnen und Strategien.

5. Datengetriebenen Entscheidungen: Planung und Optimierung der Marketingbemühungen basierend auf harten Fakten.

Schritte zur Durchführung eines A/B-Tests

1. Identifizieren Sie Verbesserungspotenziale: Mit Tools wie Google Analytics oder Semrush können Bereiche identifiziert und optimiert werden.

2. Bestimmen Sie eine Variable: Wählen Sie ein Element wie eine Überschrift oder ein Bild, das Sie testen möchten.

3. Hypothese formulieren: Definieren Sie, wie die getesteten Änderungen das Problem lösen könnten.

4. Setzen Sie Ziele, Testdauer und Stichprobengröße fest: Wählen Sie wichtige Leistungsindikatoren und legen Sie eine geeignete Testdauer fest.

5. Erstellen Sie Varianten: Erstellen Sie eine Kontrollversion und eine herausfordernde Version des zu testenden Elements.

6. Führen Sie den Test durch: Implementieren Sie eine temporäre 302-Weiterleitung, um die Performance der Testseite zu messen.

7. Analyse der Ergebnisse: Vergleichen Sie die Ergebnisse der Testversionen und entscheiden Sie basierend auf einer umfassenden Analyse der Daten, welche Version die beste ist.

Häufige Fehler:

- Zu viele Variablen gleichzeitig testen.
- Tests nicht lange genug laufen lassen.
- Externe Faktoren ignorieren.
- Die Benutzererfahrung übersehen.