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Oracle Advertising macht dicht

Oracle beendet sein Werbegeschäft aufgrund sinkender Einnahmen und steigender Datenschutzregulierungen. Fokus nun auf Cloud-Partnerschaften.
17.06.24

- Ende einer Ära: Oracle verabschiedet sich von der Werbung
- Oracle-Werbung gescheitert: Datenschutz macht Datenhandel unrentabel
- Oracle konzentriert sich auf Partnerschaften mit Google, Microsoft und OpenAI



Oracle hat entschieden, sein Werbegeschäft einzustellen, nachdem die Einnahmen in diesem Bereich von $2 Milliarden im Jahr 2022 auf nur noch $300 Millionen im Jahr 2024 gesunken sind, berichtet The Register. CEO Safra Catz verkündete diese Entscheidung während des Q4-Ergebniscalls für das Fiskaljahr 2024. Trotz dieser drastischen Maßnahme sind die Investoren optimistisch geblieben, da Oracle neue Partnerschaften mit Google Cloud, Microsoft Azure und OpenAI eingegangen ist, was die verfehlten Gewinne und den Rückzug aus dem Werbegeschäft überschatten konnte.


Die Schließung von Oracle Advertising beendet eine über zehnjährige Phase von akquisitionsgetriebenem Wachstum, das 2012 begann und durch den Erwerb von Unternehmen wie Vitrue, Eloqua, BlueKai, DataLogix und Moat geprägt war. Verschärfte Datenschutzgesetze wie die DSGVO in Europa und größere Datenschutzskandale wie der Cambridge Analytica-Skandal 2018 erschwerten das Geschäft zunehmend. Auch beendeten Plattformen wie Facebook und Apple die Zusammenarbeit mit Drittanbietern, was Oracles Werbegeschäft weiter schwächte.


In den folgenden Jahren musste Oracle mehrere Rückschläge hinnehmen, einschließlich der Schließung von AddThis und der Einstellung von Drittanbieter-Daten-Targeting in Europa. Die Schließung des Werbegeschäfts wird voraussichtlich zu Entlassungen führen.


Arielle Garcia, Direktorin für Intelligenz bei der Werbeaufsichtsorganisation Check My Ads und andere Experten sehen Oracles Entscheidung als Zeichen für den wachsenden Druck auf das Geschäftsmodell der Überwachungswerbung. Datenschutzgesetze und das sich verändernde Werbeumfeld machen es immer schwieriger, mit invasiv gesammelten Daten Gewinne zu erzielen.