Social Media, E-Mail und Content-Marketing gewinnen an Bedeutung
Beitrag von der Redaktion der marketing-BÖRSE
In der neuen Studie von Chief Marketer „Covid-19 Marketing Outlook” wurden Marketer befragt, wie sich die Corona-Pandemie auf das Marketing auswirkt und welche Veränderungen sie noch erwarten. Die Studie ist unterteilt in eine pre-Covid-19- und post-Covid-19-Befragung, wobei die erste im Februar und Anfang März stattfand, während die zweite Befragung Ende März und Anfang April durchgeführt wurde. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass das Budget für Marketingausgaben schwindet, virtuelle Events gehören zum neuen Alltag und Social-Media- sowie E-Mail-Marketing gewinnen an Bedeutung.
Jedes zweite Marketingbudget ist rückläufig
Die Corona-Krise hat die Wirtschaft hart getroffen, viele Unternehmen mussten Kurzarbeit beantragen oder sogar Mitarbeiter entlassen. Da ist es wenig überraschend, dass auch für die Marketingbudgets starke Kürzungen veranlasst wurden. Anfang des Jahres gingen 37 Prozent davon aus, dass ihr Budget 2020 steigen würde. Innerhalb von nur wenigen Monaten ist diese Zahl um 30 Prozent auf 7 Prozent gefallen. Der Optimismus, der noch Anfang des Jahres herrschte, hat sich in das Gegenteil gekehrt. Erwarteten im Februar nur 14 Prozent, dass ihr Budget fallen würde, sind es mittlerweile 55 Prozent.
Events gehören traditionell, neben Content-Marketing und Paid Advertising, zu den größten Budgetfressern im Marketing. Die Bedeutung von Events hat sich in den vergangenen Monaten jedoch radikal verändert. Marketer sind hier mit zwei Herausforderungen konfrontiert. Einmal ist das Budget für Events massiv gesunken, andererseits müssen sich Marketer nun auf digitale Events einstellen, was eine komplette Umstrukturierung des Eventmanagements bedeutet.
Social Media, E-Mail- und Content-Marketing bringen die meisten Conversions
Auf die Frage, welche Kanäle die wichtigsten für B2C-Conversions sind, setzen sich Social Media, E-Mail- und Content-Marketing an die Spitze. Den größten Sprung macht dabei Social Media - sahen vor Corona nur 23 Prozent Social Media als wichtigen Kanal, sind es jetzt 49 Prozent. Das scheint nahe zu legen, dass die direkte Kommunikation mit den Interessenten in der Krise an Bedeutung gewonnen hat. Auch die E-Mail und das Content-Marketing gewinnen an Relevanz und wachsen von 28 Prozent auf 39 Prozent beziehungsweise von 21 Prozent auf 37 Prozent.
Auch bei den Kanälen für B2C-Engagement kann sich das Trio durchsetzen. Zwar standen Social Media, E-Mail- und Content-Marketing schon davor an der Spitze, durch Corona konnten sie sich aber deutlich absetzen. So springt Social Media von 41 Prozent auf 54 Prozent. Um jeweils 11 Prozent steigen Content-Marketing (von 33 Prozent auf 44 Prozent) und E-Mail-Marketing (von 29 Prozent auf 40 Prozent). „Es sind alles nur E-Mail, soziale Beiträge und webbasiert“, lässt ein Teilnehmer der Studie verlauten.
Während sich in Deutschland die Digitalbranche wieder erholt und sich ein vorsichtiger Optimismus breitmacht, ist die Lage in den so von Corona geplagten USA deutlich düsterer und wirkliche Planbarkeit ist aufgrund der unsicheren Lage kaum möglich. So müssen sich viele Marketer auf ihren Instinkt verlassen und können nur auf Sicht fahren.